Allgemeine Information - Volksschule

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 Auf Drängen der Behörden wurde in der Sitzung vom 28.8.1904 beschlossen, einen Schul-Neubau anzuführen. Das Schulhaus konnte schon am 20.8.1905 eingeweiht werden. Das alte Schulhaus wurde von der Gemeinde Pfarrkirchen angekauft und als Gemeindehaus verwendet. Nach Einverleibung der Gemeinde Pfarrkirchen in die Gemeinde Bad Hall 1938, wurde das Haus 1939 an Franz Zorn verkauft.

Der Unterricht wurde in drei Klassen begonnen. Besonders durch Änderung der Schulpflicht änderte sich die Schülerzahl. 1908/09 waren 295 Schulkinder. (1908 7jährige Schulpflicht mit Erleichterung, 1909 7 Jahre regelmäßiger Unterreicht, 8. Schuljahr wöchentlich dreistündiger Besuch während des Winters.)

Die Schule wurde ab 10.10.1913 vierklassig. Die südlich gelegene Leiterwohnung im Parterre wurde in eine Klasse umgewandelt. Für den Schulwart wurde an der Nordwestecke ein Anbau errichtet. Die vier großen Petroleumlampen in den Klassen wurden 1919 durch elektrische ersetzt.

Der Schulbetrieb war während des 1. Weltkrieges durch ständigen Lehrermangel unregelmäßig und sehr behindert.

Der erste namentlich bekannte Lehrer und Leiter war 1590 Wolf Ruenzer. Weiter waren Michael Guggenberger, Vitus Pargl, Nikolaus Vogl, Johann Vogl (über 50 Jahre Schulmeister in Pfarrkirchen, gestorben mit 83 Jahren am 18.11.1727), Karl Wohlschlager (gestorben am 25.5.1799 – 92 Jahre), Arsenius Wiener, Josef Berger, an der Schule als Leiter tätig. Josef Reiter 1872 bis 1912, Franz Zachhuber 1912 bis 1918, an der Schule seit 1906; Theodor Fürtauer 1918 bis 1935, seit 1904 an der Schule (als Leiter wiederverwendet 1940 bis 1945); Karl Neuhuber 1935 bis 1939, seit 1919 an der Schule.

Auch mit dem Beginn des 2. Weltkrieges trat ein starker Wechsel im Lehrpersonal ein. Lehrkörper vor Kriegsbeginn: Schuljahr 1938/39

1. Klasse: Leontine Groißmayr 27 Schüler
2. Klasse: Pribil Maria 47 Schüler
3. Klasse: Neuhuber Karl 46 Schüler
4. Klasse: Gilbert Young 34 Schüler

Den gekürzten Unterricht besuchten 9 Schüler.

Durch die Errichtung der Hauptschule Bad Hall im Schuljahr 1938/39 verließ ein Großteil der Schüler des 5. bis 7. Schuljahres die hiesige Volksschule. Die Abschlussklasse kam vorläufig nach Bad Hall.

Mit 19.10.1940 kamen 28 Kinder aus Berlin an die Volksschule. Mit Beginn des Schuljahres 1941/42 waren 18 Berliner, 26 Buchenländer und 163 Ortskinder an der Schule. Durch die Auffassung des Lagers in der Landesvilla am 1. Jänner 1942 und Verlegung der Unterkünfte nach Kremsmünster, Schlierbach und Losensteinleiten wurde die Schule wieder entlastet.

Das Schuljahr 1944/45 begann unter schwierigen Verhältnissen. Verschiedene Flüchtlinge aus Steyr, Linz und Wels stellten sich ein. Im November kamen Flüchtlinge aus Siebenbürgen. Im Dezember 1944 folgten Auswanderer aus der Slowakei.

Am 1. Februar 1945 wurde die Schule bis auf weiteres gesperrt. Ursache war Kohlennot und teilweise Belegung der Schule mit Flüchtlingen. Am 2. April 1945 wurde die Schule von einer Sanitätsstaffel belegt. Am 3. April 1945 wurde ein Teil der deutschen Gesellschaft aus Preßburg einquartiert. Der Zustrom der Flüchtlinge nahm zu. Bad Hall und Pfarrkirchen mit ca. 3.500 Einwohnern erreichten eine Bevölkerungszahl von über 12.000.

Mit Kriegsende wurden die Schule von verschiedenen Leuten beschlagnahmt. Zum Schluss waren Kindergärtnerinnen mit 50 Kindern (im Alter von 2 bis 14 Jahren) in der Schule untergebracht. An der Schule entstand überall beträchtlicher Schaden.

Das Schuljahr 1945/46 konnte nach den Instandsetzungsarbeiten am 17. September 1945 beginnen. Wegen der wenigen Schultage im Schuljahr 1944/45 musste jede Schulstufe wiederholt werden. Dadurch kamen zwei 1. Klassen zusammen. Als Leiter kam Josef Kroner, aus dem Kriegsdienst zurückgekehrt, an die Schule.

Schuljahr 1945/46
1. Klasse, 1. Schulstufe 48 u. 31 Kinder, Fr. Leontine Groißmayr im Halbtagsunterricht
2. Klasse, 2. Schulstufe 30 Kinder, Fr. Maria Fürtauer im Halbtagsunterricht
3. Schulstufe 44 Kinder
3. Klasse, 4. Schulstufe 44 Kinder, Fr. Irmgard Kroner, Ganztagsunterricht
4. Klasse, 5. bis 8. Schulstufe 34 Kinder, Hr. Josef Kroner, Ganztagsunterricht

Religionsunterricht erteilte Hw. Herr Pfarrer P. Karl Hochhuber, weibliche Handarbeit AL Hedwig Heiserer.
Von den 221 Kindern waren 65 Flüchtlinge.

Die an der Schule übliche Suppenanstalt, die durch Lebensmittelzuweisung in Form von Bezugsscheinen durchgeführt werden konnte, wurde mit dem Beginn des Schuljahres 1947/48 durch die Amerikanische Schülerausspeisung abgelöst.

Infolge der Schülerzahlen wurde der Schule ab 1947/48 eine 5. Lehrperson zugewiesen. 2 Klassen mussten wegen Raummangel im Halbtagsunterricht geführt werden. Mit Bewilligung einer 6. Lehrperson wurde vorübergehende die Kanzlei als Klasse verwendet.

Der 1. Teil des Erweiterungsbaues wurde am 30.9.1956 eingeweiht. Es waren 2 Klassen, ein Speiseraum mit Küche und Kellerraum, ein Lehrmittelzimmer und die Zentralheizung errichtet worden. Von den Gesamtkosten von S 849.834,89 leistete die Gemeinde S 449.834.89, Bedarfszuweisung S 350.000,00, Landesregierung S 50.000,00.

Mit der Einweihung am 18. November 1967 war der 2. Teil des Erweiterungsbaues abgeschlossen. Der Schule stehen nun 6 Klassenräume, ein Knabenwerkzeugraum, Mädchenhandarbeitsraum, der Turnsaal, Turnlehrer- und Arztzimmer, die Brause mit 2 Umkleideräumen, 3 Lehrmittelzimmer, Leiter- und Konferenzzimmer sowie die Garderobe zur Verfügung. Für den Schulwart sowie für eine ledige Lehrperson wurde eine Wohnung errichtet. Der 2. Erweiterungsbau kam samt Einrichtungen auf S 3,390.484,74.

Mit dem Schuljahr 1957/58 kamen die Mädchen des Landeskinderheimes, das von Steegen nach Bad Hall verlegt wurde, an die hiesige Volksschule. Es waren 40 bis 60 Mädchen, die bis zur Auflösung des Heimes im Jahre 1974 besonders in den Oberstufenklassen aufgeteilt waren. Mit Schulschluss 1973/74 wurde auch die Oberstufe der Volksschule in Pfarrkirchen aufgelöst, da alle Kinder die Hauptschule besuchen.

Nach der Pensionierung von OSR Josef Kroner wurde der seit dem Schuljahr 1958/59 an der Volksschule tätige VOL Gerhard Deimek zum Direktor ernannt. Herrn Deimek folgte Frau Josefine Posch als Volksschuldirektorin. Von 1986 bis zum Jahre 2000 leitete Herr Bürgermeister Alois Fischill die Schule. Herr Fischill übergibt sein Amt nun Frau Irmtraud Malli.


Es gibt in Pfarrkirchen mehrere Bildungseinrichtungen.
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