Adalbert Stifter in Pfarrkirchen und Bad Hall - www.adalbertstifter.at

03.07.1829

A. Stifter (1805-1868) besuchte
Pfarrkirchen und Hall 1829, 1832 und 1845.

Literaturmuseum

Bild oben:
"Kirche und Pfarrhof von Pfarrkirchen".
Ölbild 1832 v. Adalbert Stifter.
Größe:
17,5 x 14,2 cm



Stifter erlebt hier 1829 seine erste Liebe!

Der Student Stifter weilte im Sommer 1829 in Hall mit seiner ersten und einzigen Jugendliebe Fanni Greipl aus Friedberg. Sie besuchte ihre älteren Schwestern, die hier im gerade erst gegründeten Badebetrieb von Alois Urlaub eine Kur machten. Es war für ihn ein Paradies, denn Fanni war die "Braut seiner Seele". Angeblich sollen die Tage in Hall zu den "ungetrübtesten Stunden" für sein junges, allzu bald gescheitertes Liebesglück gewesen sein. Fanni war wegen der reichen Herkunft unerreichbar und so endete ein junges Glück.

"Es ist mir vergönnt gewesen, dort im Park und in Hall zu wandeln und einen Teil jenes Doppeltraumes zu träumen, den der Himmel jedem Menschen nur einmal und gewöhnlich vereint gibt, den Traum der Jugend und der ersten Liebe. Er ist es, der eines Tages aus den tausend Herzen eines hervorhebt und es als unser Eigentum, als unser einzigstes und schönstes in unsere Seele prägt und dazu die Fluren, wo es wandelte, als ewig schwebende Gärten in die dunkle, warme Zauberfantasie hängt ..."

Drei Jahre lang mied Stifter dann Hall, erst 1832 war er wieder hier und malte Pfarrkirchen. Im Sommer 1845 besuchte Stifter zusammen mit seiner Frau Amalie seinen geliebten Lehrer P. Placidus Hall, zu dieser Zeit Pfarrer von Pfarrkirchen.
Dem Dichter zu Ehren wurde 1909 der neue Parkteil "Adalbert Stifter Park" genannt. Er gehört zu den schönsten Abschnitten wegen der großen Eichenbestände, Gruppen von Blutbuchen, den exotischen Tulpen- und Trompetenbäumen.