Schloss Feyregg

Die Überlieferung berichtet, dass die noch heute vorhandene Jod-Salz Quelle des Kurortes Bad Hall schon zur Keltenzeit als Salz- gewinnungsstätte genutzt wurde.

Auch während der Zeit der römischen Verwaltung sind die Salznutzungen vorgenommen worden. Weist doch die an der Nordseite des Schlosses Feyregg vorbeiführende noch heute erkenntliche Römerstraße zur heutigen Tassilo-Quelle darauf hin.

Die Salzquelle wird urkundlich zur Zeit der Gründung des Stiftes Kremsmünster durch Herzog Tassilo 777 nach Christi Geburt erwähnt. Wohl zum Schutze der Salzquelle und des Salzes, das damals, weil selten, sehr wichtig war, wurde ein Burgstall errichtet, aus dem heraus letzten Endes im Laufe der Zeit und in verschiedenen Bauperioden das heutige Schloss Feyregg entstanden ist.

Erst im Jahre 1279 wird die Burg Feyregg in einer Urkunde des Stiftes Lambach erwähnt. Heinricus Ignis (der Feuerer) ist der ersten urkundliche Besitzer von Feyregg. Er stammte aus der ritterlichen Familie der „Anhanger", einem oberösterreichischen Geschlecht.

 Die Anhänger hatten es bis 1407 in ihrem Besitz, dann ging es im Erbweg an die adelige Familie der „Sinzendorf", welche im benachbarten Nußbach beheimatet war. Die Sinzendorfer wurden dann in Österreich eine bedeutende Familie. Aus der Zeit der Anhanger ist noch sichtbar der frühmittelalterliche Teil des Schlosses mit dem Ostturm und seiner näheren Umgebung. Im Innenhof ist noch das alte gotische Tor zu sehen, ebenso ein Erker und verschiedene Gewölbe.

Die Sinzendorfer waren 150 Jahre Besitzer von Feyregg. Um etwa 1500 bauten sie den langen Trakt des alten Schlosses. Eine Tochter Sinzendorf heiratete den Ritter Willinger und brachte ihm Feyregg in die Ehe. Schon 1566 verkauften die Willinger das Schloss und die Landtafelherrschaft Feyregg an den oberösterreichischen Ritter „Achaz von Fenzl". Die Fenzl besaßen ausserdem noch die Seisenburg und Pöttenbach in der Nähe und waren lokale große Herren in Oberösterreich.

Eine Tochter Dorothea Fenzl vom Paumgarten erbte Feyregg und heiratete 1600 den Ritter Georg Schütter von und zu Klingenberg. Dies war zur Zeit der Bauernkriege. In dieser Zeit hatte Feyregg viel zu leiden, und die Schütters mussten Feyregg nach den Bauernkriegen im Jahre 1629 an das „Stift Spital am Pyhrn" verkaufen. Nun waren die reichen Pröpste des Stiftes die Herren auf Feyregg.

Es wurde Residenz der Pröpste. Dies war wohl die lanzvollste Zeit für Feyregg. Damals erfolgte auch der große Umbau und die Barockisierung des Schlosses durch den oberösterreichischen Baumeister Prunner. 1809 wurde das Stift Spital am Pyhrn aufgelöst und 1812 kaufte der bekannte reiche Handelsherr Franz von Plank, ein Linzer, die Herrschaft Feyregg.


Seine Urenkelin heiratete Herrn Josef von Teuber, von welchem Otto und Ruth Harmer im Jahre 1937 das Schloss und die Landwirtschaft kauften. Es wurde in diesem Jahre gründlich renoviert und im Jahre 1969 das Hotel „Schloss Feyregg" in das alte Schloss mit allem neuen Komfort eingerichtet. Otto und Ruth Harmer übergaben ihren Besitz an ihre Tochter Ruth Maria Harmer.